Im Sommer herrscht Beerenhochsaison im Garten: Ob Himbeeren, Johannisbeeren oder Erdbeeren - überall wachsen die saftigen Früchte im Überfluss. Damit die Ernte in diesem und im nächsten Jahr reichhaltig ausfällt, müssen die Obstgehölze, -sträucher und -pflanzen gehegt, gepflegt und geschnitten werden.
So gedeihen die Früchtchen im Garten
Beeren mögen es warm und sonnig. Der Boden sollte luftdurchlässig, humos, nährstoffreich und genügend feucht sein. Humose Sandböden sind bei ausreichender Wasserversorgung ebenfalls geeignet. Und, wie bei fast allen Pflanzen in unseren Gärten, sollte auch bei den Beerensträuchern Staunässe vermieden werden. Der pH-Wert des Bodens sollte idealerweise im leicht sauren Bereich zwischen 5,5 bis 6,0 liegen. Wer sein Beerenobst an der Hauswand am Spalier ziehen will, sollte eine West- oder Südwand wählen.
So gelingt die nächste Erdbeerernte
Neben Wärme und Sonne ist die Bewässerung sehr wichtig für Größe und Geschmack der roten Früchte. In trockenen Jahren muss deshalb regelmäßig gewässert werden. Und das am besten morgens, so können die Beeren tagsüber gut abtrocknen - Pilzbefall wird reduziert. Durch das Einbetten der Erdbeerpflanzen in Stroh (helles Mulchen) bleibt die Feuchtigkeit länger im Boden. Außerdem liegen die Beeren nicht direkt auf der Erde und versanden nicht. Das Mulchen beeinträchtigt zudem das Unkrautwachstum und hält die ungeliebten Schnecken fern. Je länger die Pflanzen stehen, desto kleiner werden die Früchte. Deshalb sollte etwa alle zwei Jahre die komplette Kultur gerodet und durch neue Pflanzen ersetzt werden.
Triebe zurückschneiden bei Brombeere und Himbeere
Zwei Jahre wachsen, zwei Jahre tragen, dann schneiden - das ist die Faustregel beim Schnitt von Beerensträuchern. Hier immer ganze Triebe und nicht nur Spitzen herausschneiden, damit alle Früchte gleichzeitig reif werden. Himbeeren dürfen erst nach der Ernte zurückgeschnitten werden. Dabei alle abgetragenen Ruten direkt über dem Boden entfernen und pro Meter circa zehn diesjährige Jungtriebe stehen lassen. Brombeeren bis auf vier Augen zurückschneiden - daraus entwickeln sich die Fruchttriebe fürs nächste Jahr. Im Winter dann alle abgetragenen Ranken am Boden abschneiden. Allgemein gilt: Nach der Ernte unbedingt das alte, abgetragene Holz entfernen. Das leichte Auslichten fördert die Knospenentwicklung an den verbleibenden Trieben und garantiert eine gute Ernte auch im nächsten Jahr. |